Streichmaß

Das sogenannte Streichmaß st ein Werkzeug um Markierungslinien in einem bestimmten Abstand parallel zu einer bereits bearbeiteten Kante zu zeichnen oder auch „anzureißen“. Das reguläre Streichmaß besteht aus einem Anschlag, einem Schlitten und Markierungshilfen.

                

Es wurde bereits im 19. Jahrhundert von englischen Werkezugherstellern erfunden. Diese fertigten ein Streichmaß mit einem abgerundeten Metallschaft, damit unterschiedliche Zapfenlöcher und verschiedene Materialstärken wesentlich präziser angerissen werden konnten.

Der Schlitten oder Schieber  kann im Anschlag bewegt und mit einer Schraube fixiert werden. Wenn die Schraube gelöst wird, können sich der Schlitten und der Anschlag gegeneinander bewegen. Der gewünschte Abstand zwischen Werkstückkante und Markierungslinie kann über eine am Schieber befestigte Skala eingestellt werden.

Beim Markieren oder beim Anreißen wird der Anschlag ganz leicht  gegen die Kante des Werkstücks gedrückt und an dieser Kante entlanggezogen. Parallel zur Kante zieht oder reißt eine am Ende des Schiebers angebrachte Markierungshilfe eine Linie.  

Markierungshilfen können vieles sein. In der Regel sind es allerdings einfach Bleistifte, Stifte aus Stahl oder auch Klingen aus Stahl. Zusätzlich bieten manche Streichmaße die Möglichkeit, dass sich sogenannte Schneidräder darauf montieren lassen. Somit ist es möglich, dass auch auf Materialien wie Holz quer zur Faser klare und saubere Markierungen entstehen können. Dies ist deshalb möglich, weil das Material hier nicht gerissen wird. Um mehrere parallele Linien in unterschiedlichen Abständen ziehen zu können, gibt es teilweise die Möglichkeit, eine höhere Anzahl an Schneidrädern zu montieren.

Um das Streichmaß auch an gerundeten Kanten so präzise wie möglich entlang zu führen, gibt es einen aufsteckbaren Kurvenanschlag, der das Ganze erleichtern soll.

 

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